Der Fernsehturm Stuttgart. 1956 in Dienst gestellt, um das Fernsehsignal über Württemberg zu verbreiten. Als der erste seiner Art weltweit. Und, wie wir finden, immer noch der schönste.
Er ist der perfekte Aussichtspunkt in Stuttgart. Bei guter Sicht können Sie die Antennen des Königsstuhls in Heidelberg sehen, oder, ein wenig weiter rechts davon, den Dampf der Kraftwerke in Heilbronn. Oder im Süden die Alpenkette.
Und im Hauptbahnhof Stuttgart können Sie die ein- und ausfahrenden ICEs und TGVs beobachten wie auf einer Modelleisenbahn.
Aber so richtig spektakulär wird’s im Sommer – wenn Sie Glück haben – bei einer aufziehenden Regenfront aus Osten. Hierzu sollten Sie sich gegen 21 Uhr auf der Aussichtsplattform einfinden. Der Turm lässt dann seine Leuchtfeuer aufflammen, im Osten über dem Rems- und dem Filstal zucken die Blitze, im Süden wirft der Flughafen Stuttgart seine Landebahnbefeuerung an, und von Westen gießt die untergehende Sonne noch flüssiges Gold auf die Szenerie. Das ist ein Licht- und Farbenspektakel, wie Sie es sonst wohl kaum irgendwo auf der Welt zu sehen bekommen werden. – Wie gesagt, ein bisschen Glück brauchen Sie dafür schon (also notfalls mehrmals probieren).
Stuttgart gleich Mercedes-Benz, Bosch, Mahle, Porsche, Behr, Leitz u.v.m – alles schön und gut. Aber unser Wahrzeichen ist der Fernsehturm. Und der war viel schneller ein allgemein akzeptiertes Wahrzeichen als z.B. der Eiffelturm in Paris, nämlich sofort und nicht erst nach Jahrzehnten. Und das ganz einfach deshalb, weil er schön ist und bescheiden (kein Höhenwahnsinn) und effizient – oifach schwäbisch also.
Langer Rede, kurzer Sinn: Wenn Sie in Stuttgart waren, ohne den Fernsehturm zu besuchen, dann sind Sie nie in Stuttgart gewesen.
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